Am heutigen "Tag der Autonomie"
stand die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die
Autonomie im Fokus einer Veranstaltung im Palais Widmann in
Bozen. Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte, dass die
Autonomie dynamisch sei und sagte: "es wird ein stetiges Ringen,
Verteidigen, Weiterentwickeln und Erneuern bleiben". Die
fortschreitende Digitalisierung treibe Standardisierung und
Homogenisierung voran und stehe somit im Spannungsverhältnis zu
föderalen bzw. autonomen Systemen der Differenzierung. Es
bedürfe rechtlicher und digitaler Lösungen, die unsere Autonomie
respektieren.
Bei der Tagung wurde auch die Forschung "DigiImpact -
Digitalisierung und Autonomie Südtirols" vorgestellt. Das
Projekt des Instituts für vergleichende Föderalismusforschung
von Eurac Research und der Universität Innsbruck untersuchte die
Auswirkungen der Digitalisierung auf die Zuständigkeiten
Südtirols und verglich diese mit Entwicklungen in Italien,
Österreich, Deutschland und Estland. Die Studie zeigt, dass die
zunehmende Digitalisierung zu einer Zentralisierung von
Kompetenzen führen könnte, was regionale Autonomien gefährden
könnte. Für Südtirol sei es entscheidend, aktiv an der
Gesetzgebung mitzuwirken und die gesetzlichen Grundlagen der
Autonomie anzupassen.
Sachverständige zeigten mit Fallstudien, wie Regionen ihre
Autonomie im digitalen Zeitalter ausbauen können. Hervorgehoben
wurde die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino als Plattform für
grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Am Nachmittag nahm Kompatscher auf Einladung von
Landeshauptmann Maurizio Fugatti an der Veranstaltung zum Tag
der Autonomie "Autonomie und grenzüberschreitende
Zusammenarbeit" in Trient teil.
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