Landeshauptmann Arno Kompatscher hat
sich in Wien mit Bundeskanzler Christian Stocker zu einem ersten
Austausch über zentrale Themen Südtirols getroffen. Christian
Stocker ist am 3. März von Bundespräsidenten Alexander Van der
Bellen als Bundeskanzler angelobt worden.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die
Autonomieverhandlungen mit der italienischen Regierung.
Landeshauptmann Arno Kompatscher berichtete über den aktuellen
Stand der Verhandlungen und dass Südtirol nach der Ausarbeitung
eines Vorschlages der technischen Arbeitsgruppe auf die
politische Entscheidung über die noch offenen Punkte warte.
Der Bundeskanzler zeigte sich optimistisch, dass eine
positive Lösung erreicht werde. Österreich unterstütze
jedenfalls die Anliegen Südtirols, betonte Stocker.
Ein weiteres Thema des Gesprächs war das geplante
Minderheitenzentrum in Bozen. Landeshauptmann Kompatscher
berichtete, dass man sich aktuell darum bemühe, eine
langfristige Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen zu
erreichen, um erfolgreichen Beispielen von Selbstverwaltung und
geteilter Verantwortung als Schutzinstrument für Minderheiten
eine möglichst internationale Bühne zu bieten. "Dank der UN
konnte Südtirol einen ethnischen Konflikt in einem komplexen
Grenzgebiet befrieden. Unser Zentrum für Minderheitenschutz
hätte sich mehr als gelohnt, wenn wir auch nur einen der
weltweiten Konflikte verkürzen oder vermeiden könnten", erklärte
Kompatscher das Ziel der Zusammenarbeit.
Abschließend wurden allgemeine europäische Themen besprochen,
insbesondere im Kontext der aktuellen geopolitischen Lage. Beide
Gesprächspartner betonten die Bedeutung einer starken
Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union, um die
gegenwärtigen globalen Herausforderungen anzugehen.
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